Wolf in NRW: Neue Förderrichtlinie in Vorbereitung

Wolf
Ändert sich die Wolfspolitik in NRW? Zumindest will das NRW Umweltministerium die Förderrichtlinie zum Thema Wolf anpassen. Und das Ministerium hat einerseits speziell den Biokreis und zweitens die Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW um eine Stellungnahme gebeten. In der Biokreis-Stellungnahme, die gleichzeitig die LVÖ-Stellungnahme ist, wird klar Stellung bezogen: Grundsätzlich braucht es einen anderen Umgang mit dem Wolf. Entschädigungen und Zaunförderungen sind keine Lösungen, allenfalls eine Hilfe, die aber keine klare begrenzende Wolfspolitik ersetzt. Außerdem sind die Entschädigungen Billigkeitsleistungen, werden also nur so lange gezahlt, wie Geld vorhanden ist. Doch das Geld wird knapp, die Wölfe werden mehr. Alle Leistungen müssen zur Pflicht werden. Zudem muss die Berechnung der Entschädigung grundlegend geändert werden. Denn die bezieht sich aktuell nur auf den „Marktwert“, der meist dem Schlachtwert entspricht. Direktvermarktende brauchen mehr, alte Rassen und Zuchttiere sind wertvoller. Auch hier muss individuell bewertet werden. Ganz NRW wird mittlerweile vom Wolf durchstreift. So müssen Förderungen auch in ganz NRW möglich sein. Und diese dürfen nicht nur den reinen Zaunbau, also die Materialkosten, umfassen, sondern auch die Folgekosten. Dazu haben wir ein Thema angesprochen, das besonders für die Mutterkuh-Betriebe wichtig ist. Denn aktuell wird diesen keine Förderung gewährt. Das muss möglich werden, und zwar OHNE dass die Zaunvorgaben dann zur
Entschädigungsvoraussetzung werden.
Der Autor Peter Schmidt ist Biokreis-Mitglied und Vorstand im Biokreis Erzeugerring NRW und Niedersachsen e.V.