Heiß und klebrig: Bio-Imkerei im Klimawandel

Von Ronja Zöls-Biber | Gepostet am 08.11.2023

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Liebe Leser:innen,

so schön dieser Sommer auch war, wir haben viele Hitzetage hinter uns. Uns Menschen bleibt nichts anderes übrig, als unseren Lebensrhythmus, die Zeiten von draußen und drinnen sein, schlafen und arbeiten, ruhen und bewegen an diese anzupassen. Doch noch mehr als wir sind Insekten dem Klimawandel unmittelbar ausgesetzt. Um mit der Erderwärmung zurecht zu kommen, unterstützen die Biokreis-Imker:innen zumindest ihre Honigbienen mit all ihrem Wissen und Können. Darüber informieren wir mit diesem Titelthema „Heiß und klebrig – Bio-Imkerei im Klimawandel“.

Artenvielfalt ist ein Thema, das hier unmittelbar hineinspielt. Denn in der Landschaft eröffnet eine vegetative Biodiversität den Honigbienen eine möglichst lückenfreie Tracht während der Flugsaison. Dabei könnte es der Imkerschaft wie auch der Landwirtschaft künftig von großem Nutzen sein, miteinander in Kontakt zu treten, sich abzusprechen und noch mehr zusammen zu arbeiten. Die Landwirtschaft kann von der Bestäubungsleistung der Honigbienen profitieren und die Imkerei von den blühenden Kulturen, in denen die Bienen sammeln dürfen – für jeden also eine Win-win-Situation. Unser Imkerei-Berater Eddie Obika will sich diesem Thema vermehrt widmen und unsere Verbandsstrukturen für diese Chance nutzen. Ich bin gespannt, was sich daraus ergeben kann!

Doch Artenreichtum in der Pflanzenwelt nützt natürlich nicht nur den Honigbienen, sondern auch anderen Insekten. Und von ihnen brauchen wir für ein ausgewogenes Ökosystem wieder mehr. Nach Veröffentlichung der Krefelder Studie 2017, die drastische Bestandseinbrüche nachwies, setzten sich vor vier Jahren die Initiator:innen des bayerischen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ das Ziel, dem Insektensterben entgegenzuwirken. Wir haben nachgefragt, wie erfolgreich denn das bisher erfolgreichste bayerische Volksbegehren umgesetzt wird, inwieweit die Politik dem Willen der Bürgerschaft zu folgen bereit ist und wie es im Freistaat nun um den Zustand der Insekten steht.

Und noch eine andere Art der Artenvielfalt haben wir in dieser Ausgabe erforscht – nämlich die der Presselandschaft. Jens Brehl, freier Journalist in der Bio-Branche, betreibt seit zehn Jahren eine unabhängige Online-Zeitung und erklärt, wie wichtig eine solche Medien-Instanz in einer Zeit der gesellschaftlichen Transformation in den Bereichen Ernährung und Nachhaltigkeit ist, und warum wir alles tun müssen, um die „Artenvielfalt“ der Medien zu erhalten. Außerdem hat er einen Blick auf unsere BioNachrichten geworfen und das Blatt kritisch unter die Lupe genommen. Danke, Jens, für die Komplimente und Einschätzungen!

Nun kommt für unsere Imkerschaft die Zeit des Honig-Verkaufs. Denn laut Eddie Obika brechen nach dem Oktoberfest und dem engen Zusammenrücken auf den Bierbänken die Erkältungen geradezu aus – die beste Zeit für seinen Honig, der in Tees und Heiße Zitronen eingerührt wird. Guten Genuss mit den Honig-Spezialitäten unserer Biokreis-Imkerschaft und einen wunderschönen Herbst wünscht Euch

Eure

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Ronja Zöls-Biber

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Redaktionsleitung BioNachrichten